Findet ihr es nicht auch verrückt,...
Weiterlesen...Ich kann ehrlich gesagt immer noch nicht richtig in Worte fassen wie unbeschreiblich schön die vergangenen Tage auf dem Maifeld Derby in Mannheim wieder einmal waren.
fällt der Vorhang für immer?
Und das 2025 tatsächlich das letzte Mal sein könnte, möchte ich mir noch so überhaupt nicht vorstellen. Leute! Ohne Orte wie diesen wird die Festival Landschaft nicht mehr dieselbe sein… Alle Künstler:innen: liebevoll handverlesen und mit einem unbändigem Gespür für Upcoming Artists – jede musikalische Minute voll Magie – jeder Slot perfekt besetzt..
Aber bevor wir die ersten Tränchen drücken, starten wir mit dem Freitag in ein fulminantes Festivalwochenende:
3 Tage Musik satt
Einmal quer durch Deutschland, über 550km – aber was tut man nicht alles für sein Herzensfestival.
Und z.B. auch für Bands wie Royel Otis, die mit ihrem mitreißenden Indie-Rock und einer äußerst charismatischen Bühnenpräsents wirklich beeindruckende Performance ablieferten und deshalb direkt zu meinen Highlights des Festivals zählten. Und wahrscheinlich war es einer dieser raren Momente so eine äußerst talentierte Band noch auf solch kleinen Bühnen spielen zu sehen zu dürfen, bevor sie nur noch große Hallen füllen werden.
Eine kurze Erkundungstour danach war dann ein Muss – mussten doch sowohl die neue Bühne Openair-Bühne als auch das Clubzelt auskundschaftet werden.
Da der restlichen Abend dann doch etwas gemütlicher von statten gehen sollte – die lange Autofahrt zollt doch irgendwann ihr Tribut – habe ich mich für alte Bekannte entschieden. Sowohl dem nachgesagten Erfinder der Neuen Neuen Deutschen Welle Edwin Rosen als auch der Queen of Electro-Pop Roisin Murphy habe ich einen Besuch im großen Zelt abgestattet. Beides völlig solide Auftritte aber beide nicht (mehr) so richtig catchy.. vielleicht habe ich sie einfach zu oft live gesehen.
Mit den britischen Indie-Rockern The Vaccines begann dann leider doch auch der lange angekündigte Regen. Von welchem wir an diesem Wochenende noch genug bekomme sollten. Aber außer der Ruhe bringen lassen wollten wir uns erstmal nicht und tanzen zur letzte OpenAir Show des Abends durch den Matsch. Und mit letzter Kraft trat ich meinen Weg zum Zeltplatz an.
Samstag on fleek
Der Samstag startete, wie der Vorabend endete – äußerst regnerisch. Aber die Laune verderben lassen war keine Option, jagte heute doch ein Highlight das nächste.
Alles begann mit den so geliebten Klängen der Schweizer Band Soft Loft. Diese haben sich bei mir sehr intensiv eingebrannt und gerne auch mal die ein oder andere Träne zu Tage gefördert. Bei so viel Regen fällt sowas glücklicherweise nicht auf.
Dann begann mein straffer Zeitplan, denn es sollte ja keine Wunschband verpasst werden. Nach einem kurzen Besuch beim Mannheimer Indie-Rock Newcomer Lone Aires ging es direkt zu Nieve Ella. Diese heizte alle tapfer dem Regen trotzenden Besuchenden ordentlich ein.
Düster-mitreißender Sound gab es dann sowohl von Nils Keppel als auch Chalk – zweiter waren DIE Live-Entdeckung des Festivales für mich. Schnellen Schrittes ging es dann von der Arena2 Bühne rüber zum Parcours d’amour. Eigentlich nur um ein paar Freunde zu treffen und dann miterleben zu dürfen, dass der ganze Parcours d’amour bei der Band Oracle Sisters zu tanzen begann.
Danach wurde es Zeit mein Herz mit elektronischer Musik zu füllen. Was bei einem ausgelassenen Regentanz bei Roosevelt und einen dreamy-dancy Abschluss bei Kiasmos wunderbar glückte.
Hey Sonntag!
Sonntag meinte es der Wettergott dann doch noch ganz gut mit uns. Also zumindest blieb es trocken und wir mussten nur um die bereits bestehenden Pfützen herumtänzeln. Was mir bei der energetischen Mischung aus Post-Punk und Indie-Rock der britischen Band English Teacher so überhaupt nicht schwer fiel.
Und auch der restliche Sonntag ging wieder Schlag auf Schlag:
Da war der dreckig-rotzige Auftritt der Punkband Die Verlierer auf der neuen Arena2 Bühne. Gefolgt von zart-sanfte Klänge beim ersten Auftriff auf europäischem Festland der Band Cloth.
Ohne durchatmen gönnte ich mir danach bei Brutus ordentlich schönsten Lärm auf die Ohren und hatte meinen Girlscrush für dieses We auserkoren. Was für eine crazy Schlagzeugerin ist Stefanie Mannaerts denn bitte?!
Dann noch ein kurzes Hallo bei Drycleaning und schnell wieder weiter. Wollte ich doch den Auftritt von Mannequin Pussy auf keinen Fall verpassen – und wurde für das ganze Hin und Her äußerst belohnt. Dann noch schnell ein kurzer Zwischenstopp bei Chelsea Wolf und Altin Gün. Und stand endlich mein lang herbeigesehntes Highlight des Festivals an:
SLOWDIVE
Und was soll ich sagen – so beseelt bin ich selten aus einem Konzert gestiefelt.
see you 2025 - versprochen!
Überwältig von all den Eindrücken konnte ich nichts mehr tun also nur noch erschöpft ins Zelt zu fallen, um Montag zumindest einigermaßen fit die Heimfahrt antreten zu können.
Danke Maifeld Derby für ein weiteres Jahr exzellenter Acts, für ein herzerwärmendes Publikum und so viel Liebe für Musik. Deshalb hoffe ich von Herzen, dass es mit euch weitergehen wird! Und bis dahin schwelge ich in den schönsten Erinnerungen vergangener Derbys <3