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Reingehört: Reeperbahn Festival 2025
Was passiert in eurem Kopf, wenn ihr Musik hört? Bei mir entstehen kleine Geschichten im Kopf – manchmal sind es Bilder, manchmal einfach nur Gefühle und am Ende bleiben die Musik hängen, die mich wirklich berührt.
Musik als Kopfkino
Deshalb gönne ich mir jedes Jahr das gleiche kleine Ritual zum Reeperbahn Festival: Ich klicke mich neugierig durchs Line-Up, verliere mich im Hören, stolpere über Artists, bleibe hängen, verliere mich noch ein kleines Stück mehr. Jedes Mal sind es diese speziellen Momente, in denen Musik ein Gefühl einfängt, das man kaum in Worte fassen kann.
Und mal ganz ehrlich: wer sich beim Reeperbahn Festival nur die großen Artists anschaut, verpasst das Beste. Hier kommen sie also, meine diesjährigen Geheimtipps aus dem bunten RBF-Kosmos:
Die Magie der kleinen Geheimtipps
So ging es mir diesmal gleich mit The Guilt. Ihre Musik ist ein wilder Mix aus Punk und Elektro. Roh und zackig, aber gleichzeitig so verspielt, dass es sich eher wie ein befreiender Tanz als wie eine Wutrede anfühlt.
Im Kontrast dazu habe ich mich bei MICH aus Amsterdam sofort in eine ganz andere Szenerie versetzt gefühlt – wie in einer nächtlichen Großstadt, in der Lichter verschwimmen und ein melancholischer Synth-Soundfilm in Zeitlupe abläuft. Ganz anders, aber genauso intensiv.
Wenn ich wiederum Songs von Horse Vision höre merke ich wieder einmal wie sehr ich Musik zu schätzen weiß, die sich Zeit nimmt. Die Songs rollen langsam an, bauen Spannung auf und wirken fast wie ein Roadtrip bei welchen man den Blick in die Ferne schweifen lassen kann.
Ganz anders, aber genauso intensiv ist TTSSFU – mal zart und verletzlich, mal geheimnisvoll und unberechenbar und gerade dadurch SO unglaublich spannend.
Berührt hat mich auch Filiah, deren warme Stimme für mich einem Ruhepol gleicht, eine kleine Auszeit mitten im ganzen Festivaltrubel. GRENZKONTROLLE wiederum haben mich mit ihrer Direktheit erwischt. Da ist nichts auf Hochglanz poliert. Einfach nur voller Rotzigkeit und Ehrlichkeit, die wirklich Spaß macht.
und auch diese hier haben es in sich:
Bei Lisl habe ich das Gefühl, einem vertrauten Menschen zuzuhören. Ihre Lieder tragen eine schlichte Poesie in sich, die nicht aufdränglich ist, sondern es sich sanft im Kopf gemütlich macht. Eben einfach Musik, die sich nicht aufdrängt, sondern bleibt.
Danach stolperte ich über Woomb, die für mich schwer in Worte zu fassen sind. Verspielt, eigenwillig, mit überraschenden Wendungen – aufregende Musik, die nicht zu erklären ist, sondern die man einfach fühlen muss.
Delivery haben mich dann mit ihrer direkten Energie abgeholt. Da ist kein Schnickschnack, nur Drive, der sofort in den Körper geht. Und ganz am Ende blieb noch Mariin K., deren intime Songs, getragen von surrenden Gitarren, so wirken, als wären sie ganz persönlich an mich gerichtet – so nah, so verletzlich und doch so unglaublich stark.
Zwischen Eindrücken und Emotionen
Dieses Jahr ist das Line-up so spannend, dass ich mich wirklich kaum entscheiden konnte. Eigentlich müsste ich noch eine zweite Runde einplanen, um all die tollen Künstler:innen gebührend zu würdigen. Also wer weiß, vielleicht muss ich mich auch gar nicht entscheiden und schenke euch einfach eine weitere Entdeckungsreise. But we will see 😉
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