titelbild mailfeld derby 2025

Reingehört: Maifeld Derby 2025

Wenn ich ans Maifeld Derby denke, wird es mir immer ganz warm ums Herz. Es ist nicht einfach nur irgendein Festival – es ist oder besser gesagt war mein Festival. Mein Herzensfestival. Ein Ort, an dem ich mich als Musikliebhaberin nie fehl am Platz fühlte, sondern immer genau richtig. Vom ersten Moment an war immer spürbar: Hier geht es nicht um große Namen oder flüchtige Hypes, sondern um echte Leidenschaft. Um Neugier. Um die tiefe, kompromisslose Liebe zur Musik in all ihren Spielarten.

Abschied mit Herzklopfen

Was das Maifeld Derby so besonders gemacht hat? Sein mutiges und seit Jahren schn so vorbildlich diverses Booking. Es wurde durch Genres getanzt & Nischiges erkundet. Eben: spannende Entdeckungen, unerwartete Kombinationen, eine Dramaturgie, die sich nicht am Massengeschmack orientiert, sondern am musikalischen Herzschlag. Umso mehr zerreißt es mir das Herz, dass dieses Festival nun ein letztes Mal seine Tore öffnet – und dann von der Bildfläche verschwindet. Es ist ein großer Verlust. Für die Festivallandschaft. Für die Szene. Für mich.

Doch bevor der letzte Vorhang fällt

bleibt dieser eine, letzte Auftritt. Und was für ein Line-up das ist! Wie ein sorgfältig gepackter Erinnerungskoffer, randvoll mit Acts, die meine Vorfreude ins Unermessliche treiben.

Da ist zum Beispiel Mary in the Junkyard – ihre Musik klingt wie ein Tagebuch in Tönen: roh, verletzlich, zerzaust, aber wunderschön. Ich kann es kaum erwarten, in diesen zart-chaotischen Indie-Sound einzutauchen und mich darin zu verlieren.

King Hannah werden sicher einen anderen Ton anschlagen: düstere Americana-Gitarren, eine Stimme, die wie Nebel über einem flirrenden Highway liegt – melancholisch und magnetisch. Einfach Gänsehaut pur.

Auf eine ganz andere Art freue ich mich auf Suck: laut, wild, ungestüm. Garage-Rock mit Punkattitüde und ordentlich Dreck unter den Nägeln. Ich will schreien, tanzen, loslassen – und Suck liefern genau den Soundtrack dafür.

Dog Race bringen hypnotischen Post-Punk, der mich beim Hören immer an lost places und graue Himmelskulissen denken lässt. Musik wie eine urbane Trance – düster, kantig, tief.

Elaj verspricht das genaue Gegenteil: warme, elektronische Soul-Vibes, die einen einhüllen wie eine weiche Decke. Seine Songs sind voller Gefühl, voller Nähe – und ich freue mich auf diesen stillen Glanz mitten im Festivaltrubel.

Dann Porridge Radio – eine Band, die Emotionen so unmittelbar und ungefiltert auf die Bühne wirft, dass es fast wehtut. Ich weiß jetzt schon: Ich werde mitfiebern, mitzittern, mitsingen.

Aufregung pur auch bei folgenden Artists

Library Card wecken meine intellektuelle Neugier: verkopft, literarisch, leicht entrückt. Ihre Musik fühlt sich an wie ein philosophischer Diskurs, der plötzlich in Feedback-Gitarren explodiert.

Auch Mel D steht auf meiner persönlichen Highlightliste: mit elegantem Neo-Soul, jazzigem Unterbau und einer Stimme, die nicht nur singt, sondern erzählt. Ich erwarte nichts Geringeres als Gänsehaut.

Big Special hingegen werden die Bühne sicher eher zerlegen: Working-Class-Punk mit Spoken-Word-Energie, kompromisslos und mitreißend. Ich liebe diese Mischung aus Härte und Tiefgang – und freue mich auf den kollektiven Abriss.

Und dann: Strongboi. Dreamy Funk, verspielter Pop, queere Leichtigkeit. Alice Phoebe Lous Musik, welche hinter Strongboi steckt, klingt wie ein Sonnenuntergang in Pastell – perfekt für den letzten Tanz im Abendlicht.

ein musikalischer Abschiedsbrief

Dieses Line-up ist für mich mehr als nur Musik. Es ist ein Abschiedsbrief, geschrieben in Klang, Rhythmus und Emotion. Ich gehe mit offenen Ohren, einem vollen Herzen – und der Gewissheit, dass das Maifeld Derby noch einmal all das sein wird, was es immer war: mutig, liebevoll, einzigartig.

So bleibt mir nur, leise „Danke“ zu sagen. Wir sehen uns ein letztes Mal – unter funkelnden Lichtern, zwischen Gitarren und Beats, mit Herzklopfen und Wehmut.

Moin!

Anke Schneider Nimmst Du Mich Mit

Willkommen auf meinem Blog.

Hier findest Du Musik, von der Du nicht wusstest, dass Du sie brauchst. Aufregend neu, faszinierend cool & Indie pur.

Also lass Dich von mir mitnehmen in die Welt meist kleinerer Indie-Artists abseits der großen Playlisten und Konzertbühnen.

And hopefully you’ll find your new „hidden music gems“!

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