
Ein Abend mit Isolation Berlin | 07.03.25
Kennt ihr ihn? Diesen Moment, wenn das Licht flackert, der Bass vibriert und eine Stimme den Raum zerschneidet – diesen Moment, in dem man alles um sich herum vergisst? Genau diesen konntet ihr vergangenen Freitag im Knust erleben als Isolation Berlin die Bühne betraten. Als Isolation Berlin Fangirl, welches die Band dann doch schon das ein oder andere Mal live gesehen hat, wusste ich, dass es intensiv werden würde. Aber ich muss ehrlich sagen: dass es mich so mitreißen, so zerreißen würde – darauf war ich nicht so richtig vorbereitet.
Mit den ersten Klängen war da sofort diese rohe Energie. Kein sanftes Herantasten, keine vorsichtige Begrüßung – einfach ein wunderbarer Schlag in die Magengrube. Die Musik vibrierte in meinen Knochen, die Texte bohrten sich tief in meinen Kopf. Tobias Bamborschke, dieser zerrissene Poet mit seiner dunklen Stimme, stand da vorne wie ein Mann, der alles gesehen hat, der alles verloren hat und trotzdem weitermacht.
Du möchtest keine News mehr verpassen?
Dann trage dich in meinen kostenlosen Newsletter ein und bleib auf dem Laufenden über neue Veranstaltungen , Gewinnspiele und weitere spannende Infos. Ich sende dir auch keinen Spam – versprochen!
Bitte werfe einen Blick in deinen Spam-Ordner, sollte die Bestätigungsemail ausbleiben.
zwischen Post-Punk, Indie & Chanson
Ich finde ihre Musik ist schwer zu fassen, weil sie sich jedem Etikett widersetzt. Irgendwo zwischen Post-Punk, Indie und Chanson, mit dieser rauen Berliner Schnoddrigkeit, die an alte Kneipen mit vergilbten Tapeten erinnert.
Die Gitarren? Mal lärmend, mal schrammelig, mal so fragil, als könnten sie jeden Moment in sich zusammenbrechen. Der Bass? Wummernd, drängend, wie ein Herzschlag in der Dunkelheit. Die Drums? Mal schleppend und lethargisch, dann wieder treibend, fast gewaltsam nach vorne peitschend.
Und über allem schwebt diese Stimme, rauchig, brüchig, manchmal fast ein Sprechen, manchmal ein verzweifeltes Schreien – immer voller Dringlichkeit.
Ich liebe die Höhen und Tiefen dieser Abende: Diese Momente, in denen der Raum fast vollkommen still wird – na ja, so still, wie es das Knust-Publikum an einem Freitagabend eben zulässt. Während die einen tief in die Musik eintauchen wollten, schienen andere eher im Bierglas versinken zu wollen. In denen sich alle in Texten wiederzufinden scheinen nur um dann wieder diese Explosionen, diese mitreißenden Wellen aus Klang, in denen man einfach alles loslassen konnte zu fühlen.
perfekter Support-Act: Schramm
Isolation Berlin Konzerte sind ein Rausch aus Gitarren und Sehnsucht. Sie lärmen und flüstern, sie kratzten und umarmten und lassen einen taumeln zwischen Melancholie und Exzess – und genau das ist für mich immer wieder und wieder das Schönste daran.
Ein perfekter Match war übrigens auch der Support des Abends:
Schramms düstere Darkwave- / Post-Punk-Hymne waren der perfekte Startschuss und eine Ode an die kurzweilige Verliebtheit im Strobolicht. Hört hier auf jeden Fall auch mal rein, wenn ihr von schrammeligen Gitarren und breiten Synth-Flächen auch nicht genug bekommen könnt.
Du möchtest keine News mehr verpassen?
Dann trage dich in meinen kostenlosen Newsletter ein und bleib auf dem Laufenden über neue Veranstaltungen , Gewinnspiele und weitere spannende Infos. Ich sende dir auch keinen Spam – versprochen!